Gerüstet für den Notfall
Defibrillator hängt nun im Bildungszentrum
Denzlingen (mbo). Bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor. Dieseelektrisch kreisende Erregung des Herzens kann ein Defibrillator unterbrechen.
Im Bildungszentrum, in dem über 1.000 Schüler unterrichtet werden, wurde nun auf Dringen von
Mareike Kipper, die seit mehreren Jahren den Schulsanitätsdienst zusammen mit Susan Lieven leitet, ein
Automatischer Externer Defibrillator (AED) installiert.
Hier leben nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Lehrer und Eltern gehen ein und aus. Deswegen
kann ein solcher Defi, wie er im Volksmund auch genannt wird, Leben retten. Denis Deiser, Bereitschaftsleiter des Denzlinger DRK, übergab zu Übungszwecken auch ein Schulungsgerät, an welchem vorerst die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes üben werden. Schwierig ist die Anwendung des Defis nicht, denn er ist selbsterklärend. Das bedeutet, dass eine Stimme sämtliche Schritte, die notwendig sind, begleitet und vorgibt. „Man kann nichts falsch machen, denn der Defi sagt dem Anwender genau, was zu tun ist. Auch wenn ein anderes medizinisches Problem am Patienten vorliegt und die Anwendung des Defi keinen Sinn macht, erhält der Anwender sofort Auskunft“, so Denis Deiser. Nun können die momentan 40 Kinder und Jugendlichen aus allen Klassen der Realschule am Schulungsgerät üben, um für einen eventuellen Notfall gerüstet zu sein. Dazu hilft auch eine enge Kooperation mit dem DRK Ortsverein Denzlingen. Bei der Übergabe dankte Schulleiter Tobias Barth Mareike Kipper sowie Denis Deiser. Ein besonderer Dank
ging an die engagierten Kinder und Jugendlichen, die sich für diese wichtige Arbeit begeistern und sogar
für Fortbildungen ihr Wochenende opfern. „Sie sichern damit eine nahtlose Versorgung im Ernstfall“.
Noch nicht gesichert ist die Finanzierung des AED. Der Schulträger hat die Ausgaben von 2.800 Euro
schon mal vorgestreckt. Nun hofft man auf finanzielle Unterstützung des Fördervereins der Realschule,
gleichzeitig sucht man noch nach anderen Fördermöglichkeiten.